Samstag, 7. Mai 2011

Aus der Wüste in die Tropen

Noch am selben Tag an welchem wir Alice Springs verlassen, überqueren wir mit der „Tropic of Capricorn“ die imaginäre Grenze zu den Tropen. Nur ganz langsam verändert sich die Landschaft, doch wir können bald die höher wachsenden Bäume und die vielfältigeren Sträuche entlang der Strasse betrachten. Die nun deutlich höhere Luftfeuchtigkeit lässt unsere T-Shirts täglich etwas feuchter werden...












Je weiter wir in Richtung Norden unterwegs sind, umso mehr machen sich auch die Insekten und Amphibien bemerkbar. Ab sofort plagen uns nicht mehr die lästigen Fliegen, sondern die aggressiven Stechmücken, welche sich vor allem bei Sonnenuntergang und -Aufgang an unserem reichhaltigen Blut ergötzen. Duschen gehen wir auch nicht mehr alleine, Frösche und Gekkos wundern sich ab unserer unregelmässigen Bräunung (Radkombi-Abdruck).



















Frecher Gekko

Die Mäuse, welche uns im Red Center auf Trab gehalten haben, sind zur unserer Freude wieder verschwunden - kein nächtliches Rascheln und Gepiepse holt uns mehr aus dem Schlaf. Dennoch bleiben wir in der Nacht nicht immer ungestört - werden wir doch einmal Mitten in der Nacht von ca. 10 wilden Eseln, welche sich auf dem Stuart Highway zanken, aus unseren süssen Träumen gerissen...


Zwischen Alice Springs und Katherine sind es gut 1200 km ziemlich einsame Strasse. Die Devils Marbles sind für die meisten motorisierten Touristen der einzige Stopp entlang der Route. Auch wir lassen uns diese grotesken Sandsteinformationen nicht entgehen.
















Devils Marbles


Da wir täglich mehrere tausend Kalorien verbrauchen, haben wir uns zur Kompensation in den vergangenen Wochen ein breites Wissen über die „Burger with the Lot“ angeeignet. Diese massiven Burger zeichnen sich durch ihre vielseitige Bestückung aus: Tomaten, Salat, Speck, Schinken, Rindfleisch, Ei, Gurken, Zwiebeln, Ananas, Karotten und - was unserer Meinung nach nicht fehlen darf – Randen. Wir haben unsere wahre Berufung als Burger-Tester gefunden. :-)























harte Arbeit...


Ab Katherine wird es richtig heiss. Die Nächte kühlen nicht mehr unter 23 Grad und wir haben Mühe angenehmen Schlaf zu finden. Das sogenannte Top End Australiens entzückt uns aber durch die Vielseitigkeit der Landschaft. Wir geniessen kühlendes Planschen in den vielen Wasserlöchern, welche zum Teil von eindrücklichen Wasserfällen gespiesen werden. Grosse und kleine Palmen säumen die Strasse und hie und da sind auch einige Hügel zu überwinden.
















Edith Falls (Nitmiluk Nationalpark)















Wangi Falls (Litchfield Nationalpark)

Als wir in Darwin eintreffen und das Meer erblicken, sind wir beide extrem stolz. Ein spezielles Gefühl übermannt uns, als wir uns bewusst machen, dass wir dieses riesige Land von Süd nach Nord komplett mit eigener Muskelkraft durchfahren haben.


--> übrigens haben wir einmal mehr etwas "zu viel" Zeit, sodass wir noch einige Kilometer in Richtung Westen anhängen. Wir freuen uns auf unseren letzten Abschnitt nach Broome!




PS. Sorry für die seltsame Formatierung...