Sonntag, 2. Januar 2011

Neuseelands Norden

Nachdem wir auf unserer Anreise aufgrund des Zeitzonenwechsels einen ganzen Tag verlieren, kommen wir am 8. Dezember in Auckland an. Unsere Fahrräder setzen wir noch am Flughafen zusammen und wagen uns gleich in den Verkehrsdschungel von Auckland. Glücklicherweise dürfen wir die erste Nacht bei Martin & Heather verbringen, die nur 26 km entfernt hausen. Hier treffen wir die Entscheidung, unsere Neuseeland Reise in Richtung Norden zu beginnen.

Wir lassen uns von unserem neuen Gadget – einem Smartphone mit GPS – den Weg aus Auckland weisen. Bereits nach wenigen Kilometern stellen wir erfreut fest, dass wir den Grossstadtverkehr hinter uns gelassen haben. Als uns ein vorbeifahrender Autofahrer „Good luck“ zuruft, haben wir schon eine dumpfe Vorahnung, das Warnschild (für Autos) „3 km steile Steigung“ bestätigt unser Verdacht und viele Pedalumdrehungen später wissen wir, dass das Vorurteil „hügeliges Neuseeland“ auf Wahrheit basiert.




In den folgenden Tagen fahren wir bei tropischem Klima durch den Waipoua Forest. Schotterstrassen führen uns durch den Regenwald - das intensive und vielfältige Grün gefällt uns sehr gut.



Leider scheint dann unser Gut-Wetter-Guthaben aufgebraucht. Strömender Regen und die Wettervorhersage verspricht keine Besserung für die nächsten Tage, ja gar Wochen. Somit wäre auch das 2. Vorurteil „regnerisches Neuseeland“ bestätigt...

In den nördlichsten natürlichen Mineral-Quellen lassen wir es uns nach einem durchnässten Fahrtag gutgehen und geniessen die wohlwollende Wirkung dieser Bäder (inklusive Schlammpackung).


Der nächste Halt machen wir am Bay of Islands – eigentlich eines der Must Do's in Neueseeland. Doch aufgrund des regnerischen Wetters bleibt uns leider die Schönheit dieser Umgebung verborgen. Zum Glück sind hier alle Campings mit Küchenhäusern und anderen Annehmlichkeiten ausgerüstet – so können wir wenigstens im Trockenen essen. Trotzdem sinkt bei diesem Regen-Marathon unsere Laune stetig...

Tarp-Konstruktion: unser neues Tool im Kampf gegen den Regen

Wieder zurück in Auckland checken wir in einem Hostel ein. Es regnet nun seit 6 Tagen und wir befinden uns mitten in unserer ersten „Reisekrise“. Die Festtage stehen vor der Tür und wir vermissen die weihnachtliche Stimmung, Familie, Freunde und sogar den Schnee! Da hilft nur ein Wohlfühl-Tag mit Kino und Kebab...

Und siehe da: Am nächsten Tag entdecken wir die ersten blauen Flecken am Himmel. Zudem lernen wir Sean und Michelle kennen, die uns zu sich nach Hause einladen und uns einen gemütlichen BBQ-Abend im Familienkreis bescheren. Danach treten wir wieder kräftiger und mit zurück gewonnener Freude in die Pedale in Richtung Tauranga.

2 Kommentare:

  1. Hallo Weltenbummler
    Wir (Annemarie & Walter) trafen euch bei eurer ersten Reisekrise in Kerikeri. Der Reisebericht ist für uns ein riesen Aufsteller und erinnert uns täglich an die schöne Zeit in NZ. Wir sind seit 1 Monat wieder zurück. Sonnige Grüsse aus dem Freiamt a&w

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  2. Hallo, toll das ihr das wirklich alles mit dem Fahrrad macht. Finde ich wirklich krass ! Habt ihr eine Flatrate im Smartphone gehabt ? Sowas kann sehr teuer werden. LG Georg

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